Geisterbahn

2018
Video | HD | Farbe + S/W | Ton | 3:30 min.

„Eigentlich liegt der Ursprung des Films in der Schaustellerei.“ Eine Geisterbahnfahrt in die Kolonialgeschichte Österreichs. Es erschrecken Bekenntnisse eines Entdeckers, untote exotische Tiere, übereifrige Naturforscher und ein Keller voller Körper aus Gips.
Das Video entstand bei meiner Recherche zur Zusammenarbeit des Anthropologen Rudolf Pöch mit der Akademie der bildenden Künste Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es thematisiert die wissenschaftliche Sammelwut, die teils grotesk erscheinen mag und sehr brutal sein konnte. Ausgangspunkt ist der Wiener Prater, wo Volksbelustigung auf „Völkerschau“ traf, wo im Vivarium „über 1.000 lebende seltene Tiere“ erforscht wurden, während ganz in der Nähe die Spezialschule für Bildhauerei der Akademie der bildenden Künste ihr idyllisches Anwesen bezog.